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Schmeckt wie Himbeerbonbon
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Süß statt bitter: Wie Kautabletten aus dem 3D-Drucker die Behandlung von kranken Kindern und Erwachsenen erleichtern.
Eigentlich sollen die Tabletten Kinder vor der Übelkeit bewahren, die ihnen während der Chemotherapie droht. Doch manchmal machen die bitteren Pillen mit dem Wirkstoff Dexamethason die Sache für die jungen Krebspatienten nur noch schlimmer. „Einige Kinder finden den Geschmack so furchtbar, dass sie sie nicht runterbekommen. Für andere sind sie einfach zu groß zum Schlucken“, erklärt Privatdozentin Beate Winkler, Oberärztin in der Kinderonkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).
Die meisten Arzneien sind einfach nicht für Kinder gemacht. Das betrifft auch die Dosierung, die meist für erwachsene Patienten gilt. Da es viele Medikamente weder als Saft noch als Tropfen gibt, müssen Klinikapotheken sie an das Körpergewicht anpassen – und die Tabletten für Kinder halbieren, vierteln oder zerstoßen. Doch dabei entstehen leicht Fehler, etwa weil der Wirkstoff nicht gleichmäßig in der Tablette verteilt ist.
Und weil die geteilten und zerstoßenen Pillen mitunter nicht gut schmecken, weigern sich die kleinen Patienten womöglich, die Arznei zu schlucken. Klinikapotheker Adrin Dadkhah bringt das Problem auf den Punkt: „Wenn ein Medikament nicht genommen wird, dann kann es auch nicht wirken.“
Die meisten Arzneien sind einfach nicht für Kinder gemacht. Das betrifft auch die Dosierung, die meist für erwachsene Patienten gilt. Da es viele Medikamente weder als Saft noch als Tropfen gibt, müssen Klinikapotheken sie an das Körpergewicht anpassen – und die Tabletten für Kinder halbieren, vierteln oder zerstoßen. Doch dabei entstehen leicht Fehler, etwa weil der Wirkstoff nicht gleichmäßig in der Tablette verteilt ist.
Und weil die geteilten und zerstoßenen Pillen mitunter nicht gut schmecken, weigern sich die kleinen Patienten womöglich, die Arznei zu schlucken. Klinikapotheker Adrin Dadkhah bringt das Problem auf den Punkt: „Wenn ein Medikament nicht genommen wird, dann kann es auch nicht wirken.“
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Drucken statt vierteln
Doch Not macht bekanntlich erfinderisch, und so entwickelte die Klinikapotheke gemeinsam mit der Kinderonkologie eine leckere Alternative, um den Kindern die Behandlung erträglicher zu machen: Kautabletten in Herzform und mit Himbeergeschmack, selbst hergestellt im 3D-Drucker. Die Medikamente, die das UKE bis Ende 2026 in einer Studie testet, eröffnen den Apothekern völlig neue Möglichkeiten. Denn sie lassen sich hinsichtlich Dosierung, Geschmack und Konsistenz auf die individuellen Bedürfnisse von Kindern anpassen.Innovationen rund um den 3D-Druck sind insbesondere in der Medizin auf dem Vormarsch. Dabei wird Material Schicht für Schicht aufgetragen, um dreidimensionale Gegenstände herzustellen. Immer häufiger kommen Implantate, Prothesen oder chirurgische Werkzeuge direkt aus dem 3D-Drucker. Der Trend zur Personalisierung in der Medizin lenkt auch den Blick der Arzneimittelhersteller verstärkt auf diese zukunftsweisende Technologie. Denn mit dem 3D-Druck lassen sich Einzelpräparate und kleine Serien mit individuell abgestimmten Dosierungen produzieren. Als erstes 3D-gedrucktes Medikament erhielt in den USA die Epilepsietablette Spritam 2015 die Zulassung.
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Passgenau zusammengemischt
Einen kräftigen Schub erfuhr die Forschung während der Coronapandemie. Als Lieferengpässe Apotheken und Kliniken die Arbeit schwer machten, ließen Ärzte und Pharmazeuten ihrer Kreativität freien Lauf. Manche druckten etwa Ersatzteile für Laborgeräte auf handelsüblichen 3D-Druckern. So entstand schließlich die Idee, das Verfahren auch für die Herstellung von Medikamenten zu nutzen. Am UKE funktioniert das laut Apotheker Dadkhah so: „Wir verarbeiten im Vorfeld die Hilfsstoffe und den Wirkstoff zu einer homogenen Mischung. Der 3D-Drucker erhitzt diese Mischung und druckt daraus Tabletten in der Größe und Menge, die wir ihm vorgeben.“Dass die Technologie bei Kliniken und Apotheken auf Anklang stößt, hat gute Gründe, allen voran die individuelle Dosierung. Außerdem lassen sich in 3D-gedruckten Arzneimitteln bitter schmeckende Arzneistoffe übertünchen. Das Cortison etwa, das die kleinen Krebspatienten am UKE während der Studie erhalten, wird in den 3D-gedruckten Tabletten mit Bitterblockern, Süßungsmitteln und Himbeergeschmack überlagert. Die Kautabletten, die mal als Herz, Stern oder Bär daherkommen, treffen seitdem nicht nur optisch den Geschmack der Kinder. Im Mund zergehen sie sehr schnell; das Schlucken fällt leichter.
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Mehrere Wirkstoffe, eine Tablette
Auch Patienten, die aufgrund einer chronischen Erkrankung oft mehrmals täglich verschiedene Tabletten einnehmen müssen, können vom 3D-Druck profitieren. Dafür hat die University of Nottingham das „Ein-Pillen-Konzept“ entwickelt, bei dem mehrere Wirkstoffe mit einer präzisen, genau auf die Patienten abgestimmten Dosierung in einer Tablette gedruckt werden. „Wir wissen, dass allein in Großbritannien bis zu 50 Prozent der Menschen ihre Medikamente nicht korrekt einnehmen. Krankheiten können so nicht richtig behandelt werden, was dazu führt, dass sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert. Das Ein-Pillen-Konzept kann die Einnahme mehrerer Medikamente vereinfachen“, erklärt Felicity Rose von der Fakultät für Pharmazie. Sogar die Geschwindigkeit, in der die Wirkstoffe freigesetzt würden, ließe sich durch die Struktur der Tabletten gezielt steuern. Das mache 3D-gedruckte Tabletten ideal für die Behandlung von Krankheiten, bei denen es auf die pünktliche Einnahme und die genaue Dosierung ankomme.Mehr erfahren
Flexibel auf Abruf
Nicht zuletzt bietet der 3D-Druck auch praktische Vorteile. So kann er die Entwicklungszeit von Medikamenten verkürzen. Oder wenn Arzneimittel nicht auf dem Markt erhältlich oder Lieferketten unterbrochen sind, können Tabletten in kleinen Mengen auf Abruf dezentral in Apotheken gedruckt werden. Gleiches gilt für Medikamente mit kurzer Haltbarkeit oder für temperaturempfindliche Arzneistoffe.Ersetzen wird der 3D-Druck Arzneimittel aus der maschinellen Tablettenpresse in absehbarer Zukunft aber wohl nicht. Denn die Kosten der individuell hergestellten Pillen liegen deutlich über denen der Massenware. Trotzdem sind 3D-gedruckte Medikamente dank ihrer flexiblen Möglichkeiten ein Meilenstein auf dem Weg zur personalisierten Medizin. Im UKE jedenfalls könnten die 3D-Drucker laut Apotheker Dadkhah dabei helfen, „sehr praktische Probleme im klinischen Alltag zu lösen“. Probleme wie die der kleinen Leukämiepatientin Aliya. Sie erinnert sich noch mit Schaudern an die übel schmeckende Medizin, die sie vor der Chemotherapie am UKE gegen ihre Leukämie einnehmen musste. „Ich konnte keine Tabletten schlucken. Ich musste die kauen, und sie blieben zwischen den Zähnen stecken. Das war so eklig!“, sagt sie. Dann doch lieber Himbeergeschmack!
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