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Sternenbilder zum Staunen
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Das James-Webb-Weltraumteleskop liefert seit 2022 gestochen scharfe Ansichten aus dem All. Sie ermöglichen Forschenden ungeahnte Erkenntnisse über entfernte Galaxien – und zeigen unseren Kosmos in seiner ganzen Schönheit. Vier spektakuläre Motive.
Wenn ein Stern stirbt
Dieses Motiv gehört zu den ersten Bildern, die das James-Webb-Teleskop – das bisher größte Weltraumteleskop – 2022 gen Erde schickte. Es zeigt den etwa 2.500 Lichtjahre entfernten Planetarischen Nebel NGC 3132 („Südlicher Ringnebel“) in zuvor unerreichter Auflösung. Die leuchtende Wolke aus glühendem Gas und Staub ist das, was von einem sonnenähnlichen Stern am Ende seines Lebens übrig bleibt. Verursacher dieser Wolke ist nicht etwa der große strahlende Stern in der Mitte, sondern jener kleine, der links vom Zentrum am Übergang vom bläulichen zum bräunlichen Bereich zu sehen ist. Dass wir detailreiche Aufnahmen wie diese sehen können, verdanken wir der Near-InfraRed Camera (NIRCam) des Teleskops. Da die Sensoren für uns nicht wahrnehmbare Wellenlängen aufzeichnen, wurden diese nachträglich durch für uns sichtbare Farben umgewandelt. Und so ist jedes der beeindruckenden Bilder aus dem All immer auch ein Kunstwerk.

Revival eines Klassikers
Das Motiv der etwa 7.000 Lichtjahre von uns entfernten drei „Säulen der Schöpfung“ erlangte schon in den 1990er-Jahren Berühmtheit. 2014 lieferte das Hubble-Weltraumteleskop dann dank viel besserer Technik präzisere Bilder. Seither ist der Adlernebel eine geradezu ikonische Formation. Jetzt setzt das James-Webb-Teleskop einen drauf und lässt „die Hand Gottes“, wie das Gebilde auch genannt wird, in neuem Licht erscheinen. Darauf zu sehen sind neue Details, etwa die rot glimmenden Bereiche, die an der Spitze einiger Säulen zu erkennen sind. Dabei handelt es sich um Auswürfe von Sternen, die mit wenigen Hunderttausend Jahren noch relativ jung sind. Laut der Europäischen Weltraumorganisation lässt sich durch neue Daten wie diese künftig besser erforschen, unter welchen Bedingungen sich Sterne in dem sich über rund vier Lichtjahre erstreckenden Adlernebel bilden.

Interstellarer Staubsauger
Dieses farbenprächtige Bild – entstanden am 8. September 2022 – zeigt eine sehr frühe Phase der Sternentwicklung. Ausgangspunkt ist eine etwa 460 Lichtjahre entfernte ausgedehnte Wolke aus Gas und Staub, in der sich die Materie unter dem Einfluss der Schwerkraft langsam zusammenzieht und zum Protostern L1527 komprimiert. Der Sternenembryo selbst liegt in der „Taille“ der kosmischen Sanduhr und wird zum Anziehungspunkt für weitere Materie. Diese sammelt sich in einer sogenannten Akkretionsscheibe, deren Schmalseite in dieser Aufnahme als feiner dunkler Strich um den Protostern zu sehen ist. Auf diese Weise nährt sich das Sternenbaby, bis es so dicht und heiß ist, dass sich das Fusionsfeuer in ihm entzündet. Dann beginnt sein Leben als leuchtender Stern. So ähnlich dürfte übrigens auch unsere Sonne einmal entstanden sein.

Zoom ins All
Aufgrund ihrer Schwerkraft verzerren Galaxienhaufen das Licht und können zu sogenannten Gravitationslinsen werden: Sie vervielfachen und vergrößern Bilder von Galaxien im Hintergrund. Dieses funkelnde Motiv zeigt den Galaxienhaufen SMACS J0723.3-7327. Bevor das James-Webb-Teleskop ihn ins Visier nahm und mit seiner NIRCam hoch aufgelöste Fotos schoss, waren hinter dieser Formation lediglich 19 Mehrfachbilder von sechs Hintergrundquellen bekannt. Dank des James-Webb-Teleskop lassen sich nun 27 zusätzliche Mehrfachbilder von zehn weiteren Objekten ausfindig machen. Anlässlich der Veröffentlichung der Bilder im Sommer 2022 sagte die Astrophysikerin Sherry Suyu von der Technischen Universität München: „Die spektakulären Bilder zeigen eine große Vielfalt stark vergrößerter Galaxien, die dank unseres genauen Modells jetzt im Detail untersucht werden können.“
